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5. Ansetzungen II: Finalrunde

Als Startpunkt für diese Phase kann die Turnierdatei em_5.pld5 verwendet werden.

In dieser Phase des Tutorials wenden wir uns den Ansetzungen ab Viertelfinale im Turnierelement "Finalrunde" zu und wählen dazu im Ansetzungs-Manager dieses Turnierelement zur Bearbeitung aus.

Das Aussehen des Ansetzungs-Managers weicht für Playoffs etwas von dem für Punktrunden ab; und auch die Begrifflichkeit ändert sich ein wenig. Während wir für Punktrunden die Begriffe Spieltag und Runde synonym verwenden konnten, ist es bei Playoffs wichtig, zwischen beidem zu unterscheiden. Eine Playoff-Runde kann nämlich aus mehreren Spieltagen bestehen - man denke nur an Hin- und Rückspiele im Europapokal oder die Playoffs in der Deutschen Eishockey-Liga. Runden setzen sich aus Paarungen zusammen. Entsprechend kann eine Paarung (Playoff-Serie) aus mehreren Spielen (derselben Vereine mit möglicherweise vertauschtem Heimrecht) bestehen.

Im Ansetzungs-Manager werden grundsätzlich immer Runden mit Paarungen angesetzt. Um die Aufteilung der Spiele aus den Paarungen einer Runde auf Spieltage kümmert sich das Programm automatisch - gesteuert durch die Qualifikationsregeln. Diese werden auf einer eigenen Registerkarte festgelegt, die sichtbar wird, sobald mit dem Schalter Neu eine erste Playoff-Runde erzeugt wird (dieser Runde geben wir diesmal die Überschrift "Viertelfinale").

Jede Runde hat eigene Qualifikationsregeln. Beim Anlegen einer neuen Runde werden die Regeln der vorhergehenden Runde als Vorgabe übernommen. Deshalb bestimmen wir die Qualifikationsregeln für das Viertelfinale gleich jetzt am Anfang, um die gleichen Regeln später automatisch auch für das Halbfinale und das Finale zu übernehmen. Gegenüber den Vorgabewerten des Programms (die im Übrigen dem Modus best of 5 entsprechen) ändern wir die minimale Spielanzahl von 3 auf 1. Da die Paarungen der Finalrunde immer in genau einem Spiel entschieden werden, aktivieren wir zusätzlich die Option keine zusätzlichen Spiele. Die Eingaben beim Entscheidungskriterium sind danach beliebig und auch um mögliche Heimrechtvertauschungen brauchen wir uns nicht zu kümmern. Diese Einstellungen sind nur für "echte" Playoffs oder Europapokal-Wettbewerbe relevant.

Nach diesen Vorbemerkungen können wir uns nun den eigentlichen Ansetzungen zuwenden. Dazu wechseln wir zurück auf die Registerkarte Ansetzung. Als Vereine sind hier für die erste Runde die acht Platzhalter für die jeweiligen beiden Gruppenersten und -zweiten der vier Vorrundengruppen aufgeführt. Diese können genauso wie richtige Vereine in das Ansetzungsgitter gesetzt werden.

Wenn die Platzhalter später nach Abschluss der Gruppenphase ersetzt werden (wie das funktioniert ist in Phase 3 beschrieben und wir in Phase 6 noch einmal demonstriert), erzeugt das Programm aus dieser rein platzhalter-basierten Ansetzung automatisch die richtigen Viertelfinal-Paarungen.

Auch das Halbfinale und das Finale können bereits jetzt mit Ansetzungen vorgeplant werden. Für das Halbfinale erzeugen wir in der Finalrunde eine zweite Playoff-Runde, der wir die Überschrift Halbfinale geben. Für die Qualifikationsregeln spendiert das Programm eine Kopie der Regeln des Viertelfinales als Vorgabe, die wir unverändert übernehmen können. Eine leere Mannschaftsliste hindert uns nun zunächst an der Durchführung von Ansetzungen nach der bekannten Vorgehensweise.

Das liegt daran, dass das Programm standardmäßig nur die Sieger der vorhergehenden Playoff-Runde (hier also des Viertelfinales) anzeigt. Diese stehen aber noch gar nicht fest - wir haben bei der Ansetzung des Viertelfinales ja selbst mit Platzhalter-Paaren gearbeitet, die erst später zu konkreten Paarungen aufgelöst werden sollen. Mit der Option Nur Sieger der vorherigen Runde unterhalb der leeren Mannschaftsliste kann dieses Verhalten gesteuert werden. Wenn wir die Option testweise deaktivieren, erhalten wir in der Mannschaftsliste alle Vereine/Platzhalter des Turnierelements. In diesem Fall die uns wohlbekannten acht Platzhalter. Das hilft uns aber auch nicht so recht weiter, denn wir wissen ja noch nicht, welche Gruppenersten oder Gruppenzweiten sich für das Halbfinale qualifizieren werden.

Rettung bringt uns hier die Funktion Rückverweise. Damit können wir in der Ansetzung statt eines Vereins oder Platzhalters einen Hinweis anbringen, dass nach Vorliegen entsprechender Ergebnisse der Sieger oder Verlierer einer Paarung aus einer früheren Runde zu verwenden ist. An Hand dieses Hinweises kann das Programm später beim Vorliegen der Spielergebisse die konkreten Paarungen automatisch erzeugen. Um einen solchen Rückverweis in das Ansetzungsgitter einzusetzen, klicken wir auf den Schalter Rückverweis anlegen. Es öffnet sich ein Dialogfenster, mit dem wir die Eigenschaften des Rückverweises bestimmen können.

Darin wählen wir zunächst eine zurückliegende Playoff-Runde aus (Rückverweise können sich auch auf weiter zurückliegende Playoff-Runden beziehen - diese müssen lediglich im selben Turnierlement liegen). Hier ist das Viertelfinale die einzige Auswahlmöglichkeit. Nun müssen wir lediglich die Paarung dieser Runde auswählen, auf die wir uns mit dem Rückverweis beziehen wollen, und angeben, ob wir auf den Sieger oder den Verlierer verweisen wollen. Das Anlegen eines Rückverweises wiederholen wir noch drei weitere Male, um schließlich die beiden Halbfinalbegegnungen zu erhalten.

Bei der Beschreibung von Rückverweisen verwendet das Programm eine Kurzschreibweise, die auf automatisch vergebenen eindeutigen Identifikationsnummern für alle Paarungen eines Playoffs basiert. Diese Identifikationsnummern sind im Unterschied zu den Spielnummern, die bei der Ergebniseingabe erfasst werden, an eine Paarung gebunden und nicht an ein einzelnes Spiel (wir erinnern uns, dass eine Playoff-Paarung aus mehreren Spielen bestehen kann).

Rückverweise ähneln Platzhaltern in vielerlei Hinsicht. Es ist trotzdem wichtig zwischen beiden Elementen zu unterscheiden. Platzhalter haben den Rang eines Vereins; ein Platzhalter kann in mehreren Ansetzungen verwendet werden und Platzhalter sind auch als Ersatz für Vereine in Punktrunden erlaubt. Rückverweise kommen nur innerhalb von Playoffs vor und sind fest mit genau einer Paarungs-Ansetzung verbunden. Weiteres zu diesem Thema findet man in Kapitel 6.4 des Handbuchs.

Die Ansetzung für das Finale funktioniert nun genauso wie die eben durchgeführte Ansetzung des Halbfinales und bietet eine gute Gelegenheit, den Umgang mit Rückverweisen zu üben. Damit ist die Ansetzung des EM-Turniers abgeschlossen. In der letzten Phase des Tutorials werden wir betrachten, wie wir mit dieser Ansetzung im Laufe des Turniers weiterarbeiten können. Insbesondere wird es dabei um die Ersetzung von Platzhaltern und das Auflösen von Rückverweisen gehen.

Die Finalrunde der EM ist eine "K.O.-System" in dem Sinne, dass der Verlierer eines Spiels sofort nach Hause fahren darf. Platzierungsspiele wie insbesondere ein Spiel um Platz 3 gibt es nicht. Bei anderen Turnieren sind solche Platzierungsspiele jedoch durchaus an der Tagesordnung. Solche Platzierungsspiele kann man in derselben Runde wie die gleichgeordneten Entscheidungsspiele ansetzen, also zum Beispiel das Spiel um Platz 3 in derselben Runde wie das Finale. Das hat den Vorteil, dass man auch hier mit Rückverweisen arbeiten kann. Eine zusätzliche Kennzeichnung ist durch das Feld Spielnummer bei der Ergebniseingabe möglich. Dies ist jedoch nur eine Möglichkeit. Ein anderer Ansatz wäre es, für Platzierungsspiele ein eigenes (durch Gruppierung paralleles) Turnierelement vom Typ Playoff anzulegen.

Weiter mit 6. Turnierverlauf.

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